Danke, liebe Uta, ich weiss, dass du (auch) mich meinst und ich bin dir sosehr dankbar dafür, dass du mich fein und still (oder eben auch singend) mitträgst und begleitest. Ich finde kaum mehr Trost in der Musik. Soviel von allem, was zusammenbricht, ist mit dieser Musik verbunden. Aber ich weiss und ahne, dass der Zusammenbruch nicht das Ende ist, wenigstens nicht das Ende meines Lebens. Ich möchte dir schreiben, bald. Sei lieb gegrüsst Gabriela
Täglich werde ich GESTREIFT vom Leben in all seinen Facetten, von Erlebnissen mit meinen zwei wunderbaren Kindern und den genauso einzigartigen 10- bis 20-jährigen, denen ich als Lehrerin gegenüberstehe, von zahllosen Begegnungen, Worten, Fragen, Ahnungen, Gefühlen, Eindrücken. Vieles davon verflüchtigt sich, ohne dass ich es zu fassen bekäme, einfach weil Zeit und Ruhe zum Innehalten fehlen.
Wenn es aber gelingt, den Eindrücken Raum zu geben, so bin ich oft sehr BERÜHRT davon, welcher Reichtum mich täglich streift. Wenn ich mich öffne, herantaste, hineindenke, hinterfrage, nachsinne, weiterträume, dann scheinen durch mein Alltagserleben plötzlich das große Ganze, die Tiefe und die Weite, die Schwere sowie die Schwerelosigkeit durch. Dann werden unscheinbare Dinge plötzlich bedeutsam, dann wird meine Sicht eine andere, dann öffnen sich neue Dimensionen. In Anbetracht dieser Fülle kann ich manchmal nur staunen.
Solcher Art Berührungen, wortgewordene Entdeckungen sollen hier GETEILT werden, weil sie sich in mir zu Worten formen, weil sie herausdrängen. (Und ob diese Sprache in andere hineinzugelangen vermag, ist schon nicht mehr wichtig ... Fast nicht wichtig.)
Werde ich beim Schreiben ganz ich selbst sein können? Ist nicht die Konstruktion meiner Wortgebäude auch Verstellung? Ist es Wahrheit, wenn ich Bestimmtes auswähle? Ist es Offenheit, wenn ich Anderes weglasse? Bin das überhaupt ich, die hier schreibt?
Nun – ich bin gespannt. Eine Antwort auf diese Fragen finde ich nur, wenn ich es ausprobiere.
Danke, liebe Uta, ich weiss, dass du (auch) mich meinst und ich bin dir sosehr dankbar dafür, dass du mich fein und still (oder eben auch singend) mitträgst und begleitest.
AntwortenLöschenIch finde kaum mehr Trost in der Musik. Soviel von allem, was zusammenbricht, ist mit dieser Musik verbunden. Aber ich weiss und ahne, dass der Zusammenbruch nicht das Ende ist, wenigstens nicht das Ende meines Lebens.
Ich möchte dir schreiben, bald.
Sei lieb gegrüsst
Gabriela
Obwohl nicht in Schockstarre-oder so- fühle ich mich angesprochen. Danke!
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