Montag, 27. Juli 2015

Sommerferien minus 4 und 3


Samstag:
- nichts, einfach mal nichts - das war ja auch meine selbst erstellte Regel in diesem Schuljahr: einmal pro Woche für 24 Stunden am Stück nichts für die Arbeit tun (hat in 80% der Wochen geklappt, und zwar fast immer am Samstag)

Sonntag:
- Methodenkarten für unser Schulentwicklungsprojekt sind zu schreiben - letztlich mindestens 20 Stück bis September, was ich zwar nicht allein tun werde, aber an mir ist es, die Übersicht, die Struktur, das Layout und die ersten Beispiele zu entwickeln, dann Abgleich mit den Ideen der Kollegen, dann gemeinsames Weiterarbeiten, so ist der Plan
- sitze ich also am schönen Sonntag vor meinem frisch aufgeräumten Schreibtisch, verwüste ihn in Windeseile mit mehreren Büchern und Konzeptzetteln, raufe mir die Haare bis zu den ins nicht mehr funktionierende Gehirn reichenden Wurzeln --- und dann quält sich ein erster Entwurf in den Computer
- nach etwa 3 lähmenden Stunden habe ich ganze 1,5 Blätter fertig und bin selbst auch selbiges, also gebe ich für heute auf und vertraue auf den frischen Montag
- statt dessen noch einen (von gefühlt tausend) Papierstapeln aufräumen und letztlich fast vollständig entsorgen
- und die Abschiedskarte für den Herzenskollegen schreiben


Und die anderen Momente:
- herumlungern, aufgaben- und planlos auf dem Sofa
- das Klaviervorspiel der Kinder, und dass wir hinterher mit der Klavierlehrerin noch Pizza essen waren
- wie der Sohn mit seinem Freund Urlaubspläne schmiedet und dabei so glücklich ist
- und wie die Tochter bastelt und mir immer aus der Ferne die Werke zeigt, wo ich, noch im Bett liegend, doch ohne Brille so gar nichts erkenne, sie aber immer weiter macht mit dem Zeigen, bis ich irgendwann automatisiert "ja, schön" sage und sie darauf: "Woher willst du das wissen, du kannst doch gar nichts sehen."
- ... 

2 Kommentare:

  1. Schulentwicklungsprojekt? Klingt total interessant.
    Worum geht es denn da?

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  2. Wir wollen einen gewissen Anteil an Daltonstunden einführen, für mehr Eigenverantwortung und Selbstständigkeit der Schüler. Haben eine Erprobungsphase seit Februar hinter uns, die viele Mängel und Ungeschicklichkeiten unsererseits aufgedeckt hat. Nach ausführlicher Evaluation wollen wir jetzt bis Februar in der zweiten Erprobungsphase die Mängel möglichst beheben, die Abläufe und den Ertrag besser hinbekommen, daher arbeiten wir mit vielen Kollegen fieberhaft an Methodentools und Prozessoptimierung und an Bausteinen für die Schulung der Schüler im Sinne dieses (am Gymnasium) doch recht ungewohnten Vorgehens. Mal schauen, wir tun unser Bestes - aber ob das reichen wird?

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