Montag, 15. November 2010

Ich suche nicht - ich finde.

Suchen ist, wenn man von alten Dingen ausgeht
und im Neuen das bereits bekannte wiederfindet.
Finden ist etwas völlig Neues,
neu auch in der Bewegung.
Alle Wege sind offen, und was gefunden wird,
ist unbekannt.
Es ist ein Wagnis, ein heiliges Abenteuer.

Die Ungewissheit solcher Wagnisse
können nur jene auf sich nehmen,
die im Ungeborgenen
sich geborgen wissen,
die in die Ungewissheit,
in die Führerlosigkeit geführt werden,
die sich im Dunkeln
einem unsichtbaren Stern überlassen,
die sich vom Ziel ziehen lassen
und nicht menschlich beschränkt
und eingeengt das Ziel bestimmen.

Das Offensein für jede neue Erkenntnis,
für jedes neue Erlebnis
im Außen und Innen,
das ist das Wesenhafte des modernen Menschen,
der in aller Angst des Loslassens
noch die Gnade des Gehaltenseins
im Offenbarwerden
neuer Möglichkeiten zulässt.

(Pablo Picasso)

(Mir heute zugeflogen in das Schweigen hinein. Danke, dass Ihr hier auf mich wartet.)

2 Kommentare:

  1. Danke.
    Ich bin noch nicht fähig zum Finden zu gehen, ich suche noch, denn es ist schwer, sich im Ungeborgenen geborgen zu fühlen, sich führen zu lassen von innen und sich dem unsichtbaren Stern zu überlassen.

    Dir Geborgenheit, Führung und Offenheit und alles, alles Liebe.
    Maria

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