Montag, 30. Juni 2014

Wochenrückblick 26/14


Wetter
zu sehr Sommer, um es in den Klassenzimmern noch behaglich zu finden (und das ist noch ein sehr gemäßigter Beginn unserer Schuljahresend-Hitzeschlacht, bei der wir uns alljährlich fragen, warum wir unsere Sommerferien eigentlich immer erst im Herbst haben) ... und doch zu wenig Sommer, um am Kirchberg abends ohne Jacken zu sitzen; seit gestern herrlicher Regen, der den Garten beglückt
gemacht
nach Reiserückkehr mit etwas Mühe wieder ins Schulalltagsleben hineingefunden; Wäscheberge über Wäscheberge, mit denen ich auch nach einer Woche noch nicht fertig bin; Kinder kutschiert - war das vor den Ferien auch so viel?; auf einem Empfang in der Musikschule gute Gespräche gehabt; zur Tagung auf dem Kirchberg gewesen; am Freitagabend nach Kinder-Klavier-Cello-Vorspiel das Wochenende in unserem Lieblings-Gasthaus eingeläutet; und dann aufgelebt in diesem sehr ruhigen, fast terminfreien Wochenende (der Sohn so: Haben wir nicht was vergessen?); gelesen, Klavier gespielt, geschrieben, Fotos angeschaut (und die Klausuren bis Sonntagvormittag liegengelassen - erstmals seit Wochen wieder habe ich meine selbst aufgestellte 24-h-Regel eingehalten: einmal pro Wochenende mindestens 24 h am Stück ohne (Erwerbs)Arbeit)
gehört
zwei Kinder-Vorspiele; Fußballtore als Gegröle und Geknalle aus der Ferne; und im Kontrast Blätter, Wind, Vögel und meine Schritte; den Regen vor dem Fenster
gelesen
Bettina Selby: Der Jakobsweg - Mit dem Fahrrad nach Santiago de Compostela
begegnet
vielen anderen Eltern in der Musikschule; einer Herzenskollegin, nachdem diese wochenlang zur Kur war und hart an ihrer Genesung arbeitet; einer besonderen Freundin per Mail und SMS; und in Gedanken - das ist derzeit mein belebtester Begegnungsort - so manchem
gedacht
welch riesige Verantwortung wir gegenüber unseren Kindern haben - das klingt natürlich fast banal und selbstverständlich, hat aber einen konkreten Anlass, der mich gerade sehr aufrüttelt und grübeln lässt, wie dies hier konkret umzusetzen sei
gefühlt
frei und aufatmend, als ich am Kirchberg so allein mit mir meiner Wege ging
gestaunt
beim Klavierspielen: dass nach wochenlanger Pause in wenigen Minuten alles wieder da ist - und ja: wie konnte ich dieses beglückende Gefühl so sehr vergessen?
gekauft
Noten für unser nächstes Chorprojekt: Elias von Mendelssohn (erstaunlich: ich singe seit 25 Jahren regelmäßig und exzessiv, doch dieser war noch nie dabei)
gefreut
ganz ehrlich? dass nur noch fünf Wochen Schule sind (ich weiß, dass man als Lehrer, nachdem man gerade zwei Wochen Pfingstferien hatte, mit solchen Gedanken lieber ganz still ist, aber: ich bin so erschöpft, so ausgelaugt, so abgearbeitet ... ich wage mal, meine Freude offen zuzugeben :))
geärgert
über mich, dass ich ein fertiges Bild im Kopf und mich schon drauf versteift hatte, obwohl doch dann alles ganz anders war und ich mich durch meine Vorurteile selbst gefangen genommen hatte
gelacht
mit den Kollegen im Auto auf der Fahrt
berührt
wie unsere Klavierlehrerin sich uns öffnet, wie wir teilhaben dürfen, während sie ihre Mutter auf dem langen Sterbeweg begleitet
Ausblick
eine schulisch nur mittelvolle Woche mit sogar einem (schul)freien Vormittag, dafür prall gefüllt mit Musikaktivitäten der Kinder (der übliche Schuljahresendwahnsinn)
Dankbarkeit
für all die Musik im Haus, immer wieder - Musik innen wie außen

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