Montag, 5. April 2010

Licht-Atem

Woher auch immer sie in mich zurückkehrte …

… ob aus der Zwiesprache, die ich gestern im Wald mit den Bäumen führte: über ihr klagloses, langandauerndes Kargsein, welches in diesen Tagen in grünexplodierenden Neuanfang mündet, und mit dem Himmel, der ein stetes dunkel-helles Wechselbad fraglos über sich ergehen, durch sich hindurch ziehen lässt, um mit seinen Farben allen Lauf der Dinge zu sprenkeln,

… ob aus dem verblühenden Strauß auf unserem Tisch, dessen Welken dem Blüten-Gelborange nichts von seiner Leuchtkraft nehmen kann, so dass einfach jeder meiner Blicke heute eingefangen wurde von schönster Lebensfarbe,

… ob aus den innigen Momenten mit den Kindern, mit denen ich nah-lesend-träumend auf dem Sofa lag, offenbar vom gleichen wohligen Gedankenwind gestreift – der Sohn sinnierend, dass wohl alle Kinder seiner Klasse, „auch die coolsten“ es lieben, so zu kuscheln – die Tochter, während sie tief einatmete: „Kinder lieben Elterngerüche.“ – ich: „-----„


… heute durfte ich sie plötzlich wieder spüren: die Verbindung zu meiner Quelle.

Wie neu gewonnene Kraft, die mich hoffentlich – Husten unverändert, Tag zehn – gesunden lassen wird.
Wie neu erwachtes Sehen, das mir, was die Fiebertage mit sich brachten, in helles Licht taucht.
Wie neu pulsierender Atem: ein und aus, ein und aus, ein und aus.
Stimmig, lebendig, lichtvoll, endlich wieder.

2 Kommentare:

  1. Wie gut es tut, das zu lesen!
    Möge es ein langer Atem werden!
    Herzlich
    Gabriela

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  2. Liebe Uta,

    schön diese, deine Zeilen zu lesen. Gut das es diese stillen Momente in dir gegeben hat, das du auf dein Innerstes gehört hast und gespürt hast das du dies brauchst. So konntest du diesem neuen Atem jenen Raum schenken, den er anscheinend so nötig brauchte. Schön, dich so zu lesen :-)

    Liebe Grüße
    Rina

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