Montag, 20. Juli 2009

Wolkenreisebegleitung

"Wie groß ist eine Wolke?", fragt der Sohn auf dem Heimweg von der Schule.
Nach einigen Rückfragen glaube ich zu verstehen, dass er wissen möchte, wo eine Wolke ihre Grenze hat, wo sie aufhört - wenn man sie doch nur verschwommen wahrnehmen kann.
Hm, eine Antwort finden wir natürlich nicht. Statt dessen betrachten wir nach dem Mittagessen die Wolken am Himmel, ausgiebig und mit der Kamera in der Hand.



Da wandelt es sich in steter Bewegung, da formt sich aus dem Gewesenen ein Neues.
Aus Hellem erwächst Dunkles, das Dunkle löst sich wieder auf.
Mal sind da Wolken leicht wie ein Hauch, mal scheinen sie schwer wie Berge zu sein.
Ständig wechselnde Bilder, ständig verschwimmende Grenzen. Und immerfort Bewegung, sehr schnelle Bewegung heute.
(Nämlich: Das Wetter würde man eher im April ansiedeln.)

Meine Blicke begleiten die Wolken lange auf ihrer Reise.
Und währenddessen haben meine Gedanken Zeit, eine andere Reise zu begleiten - die Reise einer Familie, denen ich in ihrem Unterwegs-Sein von Herzen wünsche, dass die sie erfassende Bewegung nicht zu schnell, nicht zu stürmisch werden möge, dass Dunkles mit Hellem abwechseln und dass aus Gewesenem Neues erwachsen möge.
So wie sie es bei den Wolken über ihren Bergen täglich sehen können.

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