Samstag, 11. September 2010

Erstmals wieder

Das Auto fährt den Weg noch fast allein.
Der Hof ist leer, außer mir geht niemand quer über den Platz auf das Schulhaus zu. Blick auf die Uhr: falsche Zeit? falscher Tag? falsche Woche? Richtig orientiert fühle ich mich noch nicht wieder.
Doch drinnen stehen sie, die Kollegen. Die mir nahen und die ferneren. Umarmungen, erste Kurzgespräche, Freudiges und Schmerzhaftes ist geschehen. Das Leben hat nicht sechs Wochen Ferien gemacht.

Man sagt mir, ich sehe erholt aus. Was mir unsichtbare Tränen in die Augen treibt, und das deutliche Gefühl, dass ich es weniger als sonst bin. Dass ich es sehr langsam angehen muss, diesmal. Bin eh kein Schnellstarter, aber diesmal sind mir aufsteigende Hektik und die vielen Worte auf der Konferenz besonders fern.

Langsam hole ich meine Sachen aus dem Schrank, fülle den kahlen Arbeitsplatz mit Papieren und Ordnern, kopiere ein paar Listen, versuche mich und die Dinge zu sortieren. Unentschlossen schleiche ich um meinen leeren Experimentierwagen herum, lasse mir das Aufbauen doch für Montag. Ein paar Mails verschicken, ein paar Absprachen, ein paar Dinge organisieren. Freude über einen der weltbesten Stundenpläne. Fast will ich ihn umdrehen beim Austeilen, damit die Anderen nicht traurig und neidisch werden.

Draußen ist's warm - wärmer als die gesamten Ferien durch, so kommt es mir vor. Bis morgen Nachmittag lasse ich es Wochenende sein. Erst dann werde ich mich aus der Langsamkeit aufwecken ...

1 Kommentar:

  1. booah, das mit dem prima passenden stundenplan kann ich bestens nachvollziehen!

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