Sonntag, 28. Februar 2010

Inventursonntag, mit Fragen

Ein wirbeliger Tag, nicht nur draußen vor dem Fenster. Aber es musste sein, es war so viel liegen geblieben in den letzten Wochen.

Kleider- und Schuhschrankinventur:
Schockschwerenot – die Kinder haben nichts!!! zum Anziehen für den Frühling und Sommer. Keinerlei Vorräte - so dürftig sah es noch nie aus. Unsere Kleiderquelle des Sohnes hat ausgedient: die Jungs sind jetzt quasi gleichgroß. Und für die Tochter hatten wir noch nie eine, keine regelmäßige jedenfalls. Wir haben irgendwie nur Freunde mit jüngeren Töchtern. Kein einziger Rock, kein einziges Kleid ist da, ein paar abgelegte Hosen, ein paar T-Shirts vom großen Bruder.
Das Suchen nach Kinderkleidung gehört wirklich nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Es ist mir lästig, mich auf Flohmärkten ins Getümmel zu stürzen. Stürzen zu müssen. Jedenfalls wenn ich eine so lange Liste, nicht nur einzelne Stücke suche. Es wird mir an den kommenden Samstagen aber nichts anderes übrig bleiben. Menno.
Ebenso Ebbe im Schuhschrank. Habe alles vermessen (BIMS sei Dank blieb uns das Anprobieren erspart - kennt Ihr dieses Schuhmesssystem?), was in Kisten und Regalen so herumfliegt: Winterschuhe, Stiefel, Halbschuhe, Sandalen, Turnschuhe, Schläppchen, Badelatschen, Gummistiefel, Hausschuhe … und kam am Ende auf sage und schreibe 10 akut fehlende Paare. Für beide zusammen: 6 für den Sohn, 4 für die Tochter. Dafür liegen hier massenhaft Winterschuhe, Winterstiefel, Skischuhe, gefütterte Gummistiefel, gefütterte Hausschuhe herum – die reichen jetzt schon für die nächste Saison. Nochmal menno.
Ich habe so keine Lust, ich mag Einkaufen nicht wirklich, ich liebe vor allem Schuhgeschäfte nicht. Und ich hätte jetzt einfach gern noch ein paar Tage Winter bitte. Nur aus Schuhgründen. So schnell komme ich nicht hinterher beim Schuhkauf …
Fühle nur ich mich so überfordert bei der Kleider- und Schuhbesorgeaufgabe? Machen andere Mütter das mit mehr Herzblut, ist es dann einfacher? Kaufen sich die Dinge dann von allein? Oder sollte ich die Sache langfristiger und organisierter angehen? Etwa auf den jetzigen Flohmärkten schon in allen künftigen Größen mitkaufen, was mir in die Hände fällt? Oder was mache ich falsch?
(Ich wage kaum das zu fragen, bei meiner lächerlichen Kinderzahl. Wobei, vielleicht ist es mit mehr Kindern auch einfacher. Diese totale Ebbe im Schrank tritt wahrscheinlich ab dem dritten Kind gar nicht mehr auf?)

Kinderzeichnungsinventur:
Meine Kinder basteln, malen, tuschen, kneten, kleben, töpfern, nähen und bauen unentwegt vor sich hin. Wunderbar, gell? Nur, was macht man mit den ganzen Kreationen? Alle paar Wochen versuchen wir den Berg, der sich ansammelt, abzutragen. Besonders wichtige Dinge kommen in die Mappen und Kisten, die ich für später aufhebe. Einige Herzensprodukte geben sie nie und nimmer aus der Hand. Vieles wird im Kinderzimmer aufgehängt und aufgestellt, und auch in den anderen Räumen des Hauses. Es gibt eine Bastelkommode, die sie ungehemmt füllen dürfen, und jeder hat noch eine Kiste für Zeichnungen, in deren Inhalt und Ordnung ich mich nicht einmische. Doch irgendwann läuft das alles über. Heute war also mal wieder Sortiertag.
Langsam frage ich mich jedoch, wohin das führen soll. Das, was ich hier in den Erinnerungskisten sammle, dürfte, wenn ich bis zum Ende der Kindheit beider Kinder hochrechne, geschätzt den Umfang eines Containers einnehmen. Also wie: Soll ich jedes Jahr einmal aussortieren und noch im Nachhinein Bilder wegwerfen?
Und was die Gestaltung des Hauses mit Kinderbildern angeht: Seit neuestem ist der Sohn in einer Malschule, langgehegter Herzenswunsch. Er ist glücklich, ich bin glücklich, weil er so glücklich ist. Nur: die malen dort in DINA3, DINA2, DINA1, DINA0 …. Wenn unser Haus schon nicht zu klein ist, so wird doch spätestens jetzt klar: Wir haben entschieden zu wenig Zwischenwände eingebaut :)
Wie handhabt Ihr das mit den Werken Eurer Kinder? Wieviel hängt bei Euch, wieviel bewahrt Ihr auf, was werft Ihr weg?

Fahrrad-, Laufrad- und Dreiradinventur:
Dazu kam es nicht, war zu windig, zu ungemütlich. Ist verschoben auf später. Nur eines weiß ich: In diesem Jahr ist es Zeit zum Fahrradfahren für die Tochter. Sie wird im Mai 4. Das 12-Zoll-Fahrrad, auf dem der Sohn gelernt hat, hatten wir geborgt, damals. Er bekam dann zum 4. Geburtstag ein 16-Zoll-Rad.
Meint Ihr, dass sie gleich auf diesem großen Rad fahren lernen kann? Oder sollten wir uns lieber ein 12-Zoll organisieren?

Und eine noch – die gedankliche Vorabinventur der kommenden Woche:
Nein, so richtig hatte ich mir das bisher nicht bewusst gemacht. Nämlich, dass die kommende Woche meine tief-durchatmen-Woche ist. Montag Mittwoch Freitag ganz normal Schule, mit zwei Nachmittagsterminen, Dienstag Donnerstag (sonst mein freier und mein fast freier Tag) zwei ganztägige Fortbildungen auswärts, Samstag Tag der offenen Tür. Macht allein 42 Präsenzstunden. Nicht eingerechnet Fahrzeiten, Vorbereitungen, Korrekturen. – Für 68%-Teilzeit ziemlich viel. Eine Woche lang Vollzeit schnuppern, mal wieder – das letzte Mal ist 6 Jahre her.
Ich werde sehen, wie ich die Woche durchstehe. Und wenn’s nur dazu dient zu erkennen, dass ich doch besser noch bei meinen 17 Stunden bleibe in den nächsten Jahren ...

Jetzt jedenfalls werde ich mal noch ein bisschen Schule vorbereiten. Vor-vorbereiten sozusagen: für Mittwoch schon.
Und mich innerlich mit dem Gedanken vertraut machen, dass ich morgen während der Klavierstunde des Sohnes besser nicht am Flussufer sitze, sondern die Schuhgeschäfte des kleinen Städtchens durchforste, vorabsondiere, um dann nach dem Unterricht sofort den ersten Kauf zu tätigen. Hoffentlich.

2 Kommentare:

  1. Liebe Uta,

    ich mag diese Kleidersuche und vor allem die Schuhsuche auch überhaupt nicht. Auf Kleidermärkten bekomme ich regelmäßig Beklemmungen und finde diese Ellenbogen-Mentalität dort einfach nur grässlich. Aber auch ich musste letzte Woche das erste mal seit dem Herbst los und habe nach Kleidung Ausschau gehalten, auch bei uns wird es langsam knapp in den Schränken, gerade zum Sommer hin. Leider gibt es für Luca nicht wirklich viel, er trägt 116/122 und diese Größe ist anscheinend bei Jungs ziemlich im Verschleiß. Da heißt es wohl noch einige Märkte abklappern. Für Lina habe ich auch noch nicht viel gefunden, habe daher auch schon etwas in Größer geholt weil die Sachen die die Mutter dort verkaufte mir so gut gefielen das ich nicht nein sagen konnte. Ansonsten kaufe ich aber nur das, was ich akut brauche. Schuhe müssen hier auch her, da gehe ich mit beiden in einen großen Lagerverkauf-Laden wo es sehr viele Markenschuhe der letzten Saison gibt, vor allem auch in schmal, da Luca so einen schmalen Fuss hat und die hiesigen Schuhläden fast nichts in der Größe für ihn führen. Alles eine sehr schweißtreibende Geschichte :-()

    Wir haben unsere Küche zum Atelier umfunktioniert und dort wird alles an Malkünsten aufgehangen was die Kinder gerne möchten. Sind die Wände voll, muss aussortiert werden. Bei uns ist aber auch noch nicht soo die Bastelwut ausgebrochen, so das es sich noch in Grenzen hält. Wie wäre es mit den Türen? Da könnte man großformatige Bilder sicher gut anbringen.

    Luca hätte von seiner Größe her auch direkt auf dem 16 Zoll lernen können, war aber etwas unsicher im Handling. Das 12er lag ihm einfach besser, er war nicht so unsicher weil das kleinere Fahrrad handlicher war. Er lernte also auf dem Kleinen und nach 4 Wochen war er so sicher das er das Große ohne Probleme nutzen konnte. So wollen wir es bei Lina auch handhaben. Schau doch einfach ob du dir ein 12er ausleihen kannst, es ist ja wirklich nur für kurze Zeit. Wir haben unsers nun auch schon an 3 andere Freunde ausgeliehen weil die Kinder mit den 16er nicht so gut zurechtkamen. Immer nur für 3-4 Wochen, das reichte zum Sicherwerden.

    Ich wünsche dir für deine kommende Woche viel Kraft und Durchhaltevermögen :-)

    Liebe Grüße
    Rina

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  2. oh wei! die leidige klamotten- und schuhfrage...
    dabei geht es in diesem alter noch, für größere werden dann erst die hosen und später alles andere rar auf flohmärkten. da hilft nix als neukauf :-((((
    naja, und modetechnisch hat meine fast neunjährige auch schon einen seeehr eigenen geschmack, sie muß ich mit auf die flohmärkte nehmen. zum glück laufen die jetzt ja wieder an!
    viel kraft für die kommende woche wünsche ich!

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