Donnerstag, 29. Juli 2010

Zeugnistag

Ein ganz eigener Tag immer, dieser letzte im Schuljahr.

Splittereindrücke:

Mit 7.-Klässlern einen Klassenraum geputzt, gründlichst.
Das altbekannte Lied: Wir üben fegen und wischen. Und den Ekel bekämpfen beim Anfassen eines (ganz normalen) Tischwischlappens. (Allein wäre ich mit dem Raum schneller fertig gewesen als die zu zehnt.) --- Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man es fast einen erheiternden Anblick nennen, diese Ungeschicklichkeit. Mal wieder fühle ich mich bestärkt darin, wenn ich meine Kinder zu Hause mithelfen lasse. Unbedingt! Das ist anscheinend heute in den Familien nicht mehr so üblich :(
Viel schlimmer noch der Schülerkommentar: "Wozu gibt's Putzfrauen ..."
(Für ein Mich-Aufregen oder eine angemessene Reaktion darauf fehlt heute die Zeit - ich habe es eingespeichert für's nächste Schuljahr.)

Allgemeines Hin- und Hergerenne:
Letzte Zeugnisausdruckskorrekturen, letzte Kollegenabsprachen, letzte Tisch- und Schrankaufräumeaktivitäten im Lehrerzimmer, letzte Umräumaktionen zwischen den Zimmern, die im nächsten Jahr ganz neu verteilt werden, letzte Listenvervollständigungen, letzte Unterschriften, letzte Zettelchen einander zuschieben ... viele kleine Fitzelchen, und mit jedem "abgehakt" rücken die Ferien einen Schritt näher.

Zeugnisausgabe:
Auch 18-Jährige freuen sich über eine Rose zum Zeugnis. (Und die Kollegen, die von mir die restlichen Blumen bekommen - als Danke, weil man so manchem einfach mal Danke sagen muss - die sowieso).




Und dann ziehen sie los, die Schüler, stürmen aus dem Haus, in ihre sechseinhalb Wochen Schulfreiheit hinein.
Ich finde das immer ein bisschen traurig, selbst wenn wir uns im September - hoffentlich - wiedersehen.

"Dienstbesprechung":
Es folgt das alljährliche Procedere mit Jahresresümee, Dankeschöns und vor allem der Verabschiedung von Kollegen.
Wie immer kommen pensionierte Kollegen und ein paar Elternzeitmütter dazu, gestern waren es fünf mit mindestens ebenso vielen Kleinstkindern. Schön lebendiges Kollegiumsleben.
Liebevollste, warmherzige, und witzig-kreative Verabschiedungen, von Fachschaften und Personalrat gestaltet. Treffgenau in das Herz eines jeden hinein. Dazu Blumen, Blumen, Blumen. Und Tränen, so manche.
Würde ich nicht in diesem Kollegium um alles in der Welt bleiben wollen: soooo ließe ich mich ja auch mal gern verabschieden :)
Abschließend: Sekt, Häppchen, ein letztes Schwätzchen. Ein "schöne Ferien" und "erhol Dich gut" in alle Richtungen.

Und dann stoße ich zur eisessenden Familie und schaue mir das Zeugnis meines Sohnes an ...

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